Tempeh zählt wohl zu den noch immer eher wenig bekannten Zutaten in der veganen Küche (Mischköstler, die Tempeh essen, bitte meldet euch, ihr Fabelhaften). Tatsächlich habe ich eine liebe mischköstliche Kollegin, die mich nach Tempeh-Rezept-Ideen gefragt hat, der ich bis dato eine Antwort schuldig geblieben bin. Hier, Pia, ich habe dich nicht vergessen!
Und für alle anderen: Dieser Tempeh und dieses Pü sind einfach ein Match made in Heaven, aber Vorsicht, wenn ihr ähnlich hungrig (aka verfressen) seid wie ich, dann esst ihr womöglich alles alleine auf, wenn nicht, reicht die Portion für 2.
Für den Tempeh:
200g Tempeh
2-3 EL Kokosöl
2 TL Agavendicksaft
1 EL Sojasauce (mit Tamari wirds glutenfrei)
1 EL Mirin (japanischer Reiswein; z. B. aus dem Asialaden)
Salz und Chiliflocken nach Belieben
Für den Avocado-Kartoffelstampf:
400 g vorwiegend festkochende Kartoffeln
Salz
100g Staudensellerie (Optional, denn let’s face it: ich mag ihn nicht und habe ihn weggelassen)
1 Handvoll frischer Koriander
2 große, reife Avocados
1 kleine Knoblauchzehe
Saft einer Zitrone
1 kleiner EL Sojasauce (mit Tamari wirds glutenfrei)
20g Margarine (z. B. Alsan)
Zum Anrichten:
1 Frühlingszwiebel
noch etwas mehr frischer Koriander
Chiliflocken nach Belieben
Zubereitung:
- Die Kartoffeln schälen und in ca. 2cm große Stücke schneiden. Für ca. 20 Minuten in leicht gesalzenem Wasser garen.
- Währenddessen den Tempeh in Scheiben oder Stücke schneiden. Ich mag recht dünne Scheibchen, die schön knusprig werden, so ca. 5mm.
- Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und den Tempeh bei mittlerer Hitze von beiden Seiten anbraten, bis er Farbe annimmt. Den Agavendicksaft dazugeben und kurz karamellisieren lassen. Mit Sojasauce und Mirin ablöschen. Pfanne vom Herd nehmen und bei Bedarf noch etwas salzen und mit Chiliflocken bestreuen.
- Wer Stangensellerie mag, wäscht diesen jetzt, kappt die Enden und schneiden ihn fein. Die Frühlingszwiebel ebenfalls in feine Scheiben schneiden.
- Den Koriander waschen, trocken schütteln und hacken. Ein paar Blättchen zum Garnieren zurückbehalten.
- Die Avocados halbieren, entsteinen und das Fruchtfleisch in eine große Schüssel löffeln. Eine halbe Zitrone darüber pressen.
- Wenn die Kartoffeln gar sind, diese abgießen und gut die Hälfte zur Avocado geben. Die übrigen Kartoffelwürfel beiseite stellen. Wenn du das Püree feiner magst, kannst du auch alle Kartoffeln in die Schüssel geben.
- Mit einem Kartoffelstampfer (oder einer Gabel) die Avocados und Kartoffeln zerstampfen. Nun die Margarine und gehackten Koriander untermischen (und optional den Sellerie). Mit einem EL Sojasauce, Salz und nach Geschmack dem Saft der zweiten Zitronenhälfte abschmecken. Zum Schluss die übrigen Kartoffelwürfel unterheben.
- Zum Anrichten das Avocado-Kartoffelpüree und den Tempeh mit den Frühlingszwiebeln, Korianderblättchen und Chiliflocken bestreuen und mit Zitronensaft beträufeln.