„Vegane Indische Küche“

Von:
Richa Hingle

9.3 / 10

Vegane Indische Küche

Gebundenes Buch | Seitenzahl: 323 | Herausgeber: Unimedica | Sprache: Deutsch| Erscheinungsjahr: 2016 | ISBN-10: 9783946566038 | ISBN-13: 978-3946566038

Wer hat’s geschrieben?

Richa Hingle, die ungelernte, aber großartige und preisgekrönte Köchin hinter dem Blog VeganRicha.com. Dort teilt sie vielfältige Rezepte nicht nur aus der indischen Küche. Bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitungen machen die Rezepte für jeden leicht nachvollzieh- und umsetzbar.

Und worum geht’s?

Wie der Titel schon sagt, beinhaltet das Buch veganisierte Rezepte aus der indischen Küche.

Wie sieht’s aus?

Die Optik ist eines indischen Kochbuchs würdig: Ein wenig schnörkelig und bunt, mit prächtigen Food-Fotos zu fast jedem Gericht, die Richa auch selbst fotografiert hat.

Was erwartet mich?

Laut Cover: „150 traditionelle und kreative Rezepte zum Nachkochen“, die sich auf folgende Kapitel aufteilen:

  • „Frühstück“
  • „Kleine Gerichte und Snacks“
  • „Beilagen und Gemüsecurrys“
  • „Dals: Linsen und Bohnen“
  • „Eintöpfe und Aufläufe“
  • „Hauptgerichte“
  • „Fladenbrot“
  • „Desserts“
  • „Chutneys, Gewürzmischungen und Grundrezepte“

Im Einleitungsteil findet sich darüber hinaus eine ausführliche Warenkunde, in der vor allem Gewürze und Hülsenfrüchte vorgestellt werden. Weitere zusätzliche Informationen zu Küchenausstattung, zum Umgang mit den Rezepten und zur klassischen Darreichungsform der Speisen, gibt es hier ebenfalls.

Krieg‘ ich das hin?

Richa beschreibt die einzelnen Arbeitsschritte ausführlich, aber unkompliziert, sodass jeder mit den richtigen Zutaten und Küchenequipment die Gerichte gut nachkochen kann. Es lohnt sich auch immer, die Einleitungstexte zu den Rezepten aufmerksam zu lesen. Diese enthalten nicht bloß Anekdoten, historische Hintergründe usw., sondern auch nützliche Tipps, mit denen auch die kniffligeren Rezepte gelingen sollten.

Was brauche ich?

Eine gut sortierte Gewürzsammlung ist unabdingbar! Richas Rezepte beinhalten kaum Gewürzmischungen, und wenn gibt es auch für diese ein Rezept zum Selbermachen. Stattdessen kommen viele einzelne Gewürze zum Einsatz, die für die geschmackliche Tiefe der Gerichte und ihre Authentizität sorgen. Praktischerweise liefert Richa eine Einkaufsliste für diese essenziellen Zutaten im Buch gleich mit - inklusive der indischen Namen, damit ihr im Laden wirklich das Richtige erwischt.

Eure Küche sollte für die Zubereitung der Gerichte außerdem mit einem guten Mixer oder Pürierstab, Pfannen, Töpfen, Sieb und scharfen Messern ausgestattet sein. Ein Mörser oder Gewürzmühle kann sich ebenso als nützlich erweisen.

Ersatzprodukte?

Pflanzliche Alternativen zu Joghurt oder Milch, sowie Tofu oder Tempeh als „Fleischersatz“ kommen zum Einsatz. Wirkliche hoch verarbeitete Ersatzprodukte finden sich in den Rezepten nicht.

Wer braucht’s?

Meiner Einschätzung nach absolut jeder, der bis hierhin gelesen hat und offenbar ein grundlegendes Interesse an veganer indischer Küche mitbringt. Die Aufmachung und Umfang machen es auch zu einem tollen Geschenk für den eben beschriebenen Personenkreis.

Ach ja und schmeckt’s denn auch?

JA! …mir und meinem hauseigenen Mitverköster haben alle Gerichte, und es sind mittlerweile knapp 15 getestet worden, gut bis absolut herausragend gut geschmeckt! Die Rezepte ranken regelmäßig weit oben in meinen monatlichen Top 5.

Die Rezept-Reviews zu allen getesteten Rezepten findest du auf Instagram unter dem Hashtag #VCRveganrichasindiankitchen.

Rezept-Tipps zum Loskochen:

  • Mango-Curry-Tofu (zum Rezept)
  • Kashmiri Rogan Josh
  • Tempeh Tikka Masala

Fazit

Dieses Buch hat sich schnell in mein Herz gekocht. Als Fan der indischen Küche, waren die Hürden zugegeben nicht allzu hoch, dennoch besticht das Buch auch objektiv durch ein hohes Maß an Authentizität und einfach tolle Rezepte. Hat man einmal eine gewisse Grundausstattung, insbesondere was Gewürze angeht, kann man oft einfach loskochen, weil bei den frischen Zutaten viel Flexibilität möglich ist. Selbst wenn man mal auf tiefgefrorene Gemüse zurückgreift, sind die Ergebnisse immer hervorragend und schmackhaft. Wer noch zögert sich diese Rezeptsammlung ins heimische Kochbuchregal zu stellen, sei von mir sanft aber nachdrücklich dazu angehalten, denn dieses Buch ist nicht weniger als ein Must-have.