„Green Love“

Von:
Lea Green

8.9 / 10

Green Love

Gebundenes Buch | Seitenzahl: 240 | Herausgeber: Grüner Sinn Verlag | Sprache: Deutsch | Erscheinungsjahr: 2017 | ISBN-10: 3946625282 | ISBN-13: 978-3946625285

Wer hat’s geschrieben?

Lea Green, die eigentlich gelernte Filmemacherin und TV-Journalistin ist, betreibt den mehrfach preisgekrönten veganen Foodblog Veggies.de. Seit 2019 gibt sie außerdem das vegane Magazin „Vegan en vogue“ heraus, das zweimal jährlich erscheint.

Und worum geht’s?

Lea möchte mit ihren Rezeptkreationen die vegane Ernährung einer möglichst breiten Zielgruppe zugänglich machen, sodass diese bewusst ohne ausgefallene Produkte daherkommen und leicht nachzukochen sind. Stattdessen überraschen ihre leckeren und gesunden Rezepte mit immer neuen Kombinationen, Aromen und Konsistenzen vertrauter Lebensmittel und Zutaten.

Wie sieht’s aus?

Das Hardcover-Buch liegt vom Format ziemlich genau zwischen A4 und A5 und ist dabei auch angemessen dick. Liegt gut in der Hand. Titel und Rücktitel sind mit Leas selbst gestylten und fotografierten Foodfotos gestaltet. Auch das ist sehr stimmig und ein Vorgeschmack für die ebenso gelungenen Foodfotos im Innenteil. Hier ist jedem Rezept ein appetitlich gestyltes, oft farbenfrohes Foto gegenübergestellt. Die Rezeptseiten sind übersichtlich aufgebaut: Links die Zutaten, rechts die Zubereitungsschritte. Zusätzlich gibt's z. B. Infos zur Zubereitungszeit oder wie das Rezept glutenfrei abgewandelt werden kann.

Was erwartet mich?

Das Buch beinhaltet ca. 108 Rezepte (ein paar davon fallen eher in die Kategorie Minirezept). Sie sind den folgenden Kapiteln zugeordnet: „Dein Start in den Tag“, „Quick ’n‘ easy“, „Aufstriche, Pasten und Dips“ „Bowls ’n‘ Superfood“, „Everyday Happiness“, „Suppen“, „Salate und Rohkost“, „Sweets ’n‘ Treats“.

Zwischen den Rezeptkapiteln finden sich immer kleine Tipps von Lea, teils auch mit Rezepten. Darüber hinaus gibt es nur eine kleine Einleitung vorweg und ein kleines Autorenporträt am Schluss. Der Fokus liegt also ganz klar auf den Rezepten.

Krieg‘ ich das hin?

Leas Rezepte sind, wie gesagt, so ausgelegt, dass sie leicht gelingen, das würde ich auch so bestätigen. Deshalb sind aber nicht alle Rezepte super schnell zubereitet oder von geringem Aufwand, aber hier helfen in der Regel die angegebenen Zubereitungszeiten. „In der Regel“, weil ich durchaus auch mal über ein Rezept gestolpert bin, für das ich deutlich länger gebraucht habe, was zwar so außergewöhnlich nicht ist, aber manchmal auch etwas nervt („Nice-and-Neat-Balls in Masala-Cremesauce“ -I’m looking at you!)

Was brauche ich?

Neben den veganen Standards, die sicher für den ein oder anderen auch schon exotisch wirken, aber meistens im gut sortierten Supermarkt zu bekommen sind, finden sich nur sehr vereinzelt Zutaten mit dem Hinweis „erhältlich im Asialaden“. Das benötigte Küchenequipment wie Mixer, Stabmixer (bzw. bei Lea der „Schneidstab“) wird schon in der Unterüberschrift der Rezepte erwähnt, was recht praktisch ist, auch wenn es leider nicht konsequent durchgezogen wurde. Exotischer wird es jedenfalls auch bei den Küchen-Gimmicks nicht, sodass der/die durchschnittlich aufgestellte KöchIn klarkommen dürfte.

Ersatzprodukte?

Hier mal etwas pflanzlicher Joghurt, da mal etwas Pflanzendrink oder Tofu, aber niemals veganer Käse, Hack etc. Käsesauce wird hier selber gemacht. Nach meiner Definition spielen Ersatzprodukte hier also praktisch keine Rolle.

Wer braucht’s?

Gesunde, leckere, gelingsichere Gerichte frei von hoch verarbeiteten Ersatzprodukten, dafür mit einem bunten Potpourri an Gemüsen, Kernen, Hülsenfrüchten, gerne auch mal saisonal oder mit asiatischem Einschlag, raffiniert, kreativ und erwähnte ich lecker? Wen das anspricht, der wird auch an diesem Buch und den Rezepten seine/ihre Freude haben.

Ach ja und schmeckt’s denn auch?

Ich denke, das kam rüber, oder? Vereinzelte Rezepte haben mich vielleicht nicht vollends überzeugt, dafür andere wiederum regelrecht umgehauen (siehe wie immer meine Rezept-Tipps zum Loskochen direkt im nächsten Abschnitt)

Die Rezept-Reviews zu allen bereits getesteten Rezepten findest du auf Instagram unter dem Hashtag #VCRgreenlove.

Rezept-Tipps zum Loskochen:

  • Pesto-Kartoffelsalat mit Bohnen und Radieschen
  • Avocado-Kartoffel-Stampf mit Tempeh (zum Rezept)
  • Himbeer-Chia-Limonade

Fazit

Jetzt habe ich meine kleine Lobhudelei schon ein paar Absätze weiter oben abgespult, aber hey, ich wiederhole mich doch gerne nochmal: Gesunde Rezepte, die (mir zumindest) weitestgehend sehr gut schmeckten, einfach gelingen, auch wenn nicht jedes Rezept ein „quick ’n‘ easy“-Rezept sein kann. Äußerlich ist das Buch ebenfalls ansprechend und Leas Foodfotografie und -Styling braucht sich auch vor niemandem zu verstecken. Außerdem werden auch die Ersatzprodukt-Gegner abgeholt, was das Buch endgültig zu einem Musthave für jeden (veganen) Haushalt macht.